CrazyLabs ist ein globaler Publisher von Casual und Hyper-Casual Games mit Niederlassungen in Europa, Asien und dem Nahen Osten. Die Spiele von CrazyLabs sind entsprechend auch auf der ganzen Welt beliebt und wurden bereits über 4,7 Milliarden Mal heruntergeladen. Als weltweit führender Anbieter im Bereich des Live-Service-Gaming veröffentlicht das Unternehmen regelmäßig neue Inhalte für beliebte Spiele wie „Super-Stylistin: Makeover-Guru“, „Knüpfbatik“ und „DIY-Telefonbehälter“.
Da CrazyLabs die Werbeeinnahmen aus seinen bereits etablierten Spielen steigern wollte, testete das Unternehmen App-Start-Anzeigen (Beta) von AdMob. Diese Anzeigen werden einmal pro Spielsitzung präsentiert – unmittelbar, nachdem der Nutzer tippt, um die App zu öffnen. Crazy Labs hoffte, mit dieser Lösung den durchschnittlichen Umsatz pro Nutzer (ARPU) zu erhöhen und den Ansatz dann auf weitere Spiele auszuweiten. Das Team erzielte einen um 3 bis 5 % höheren ARPU – ein für etablierte und ältere Spiele beachtliches Ergebnis. Angesichts dieses Erfolgs beschloss das Unternehmen, das Anzeigenformat für Nutzer weltweit einzuführen.
Ausgewogene Nutzung verschiedener Anzeigenformate
CrazyLabs entwickelt Casual und Hyper-Casual Games, bei denen Nutzern in der Regel mehrere Anzeigen präsentiert werden. Bei einer derartig hohen Werbesättigung ist es entscheidend, dass sich Optimierungen zur Umsatzsteigerung nicht negativ auf das Spielerlebnis und die Einnahmen aus anderen Anzeigenformaten auswirken. So erzielt CrazyLabs z. B. starke Werbeeinnahmen mit Interstitials, deshalb sollten diese Umsatzquelle geschützt und zusätzliche Einnahmen woanders generiert werden.
„Beim Konfigurieren der Anzeigenblöcke legen wir üblicherweise einen Mindestpuffer zwischen den einzelnen Anzeigen fest“, bietet Nofar Cohen, Product Manager, Ad Monetization and Business Operations, als Erklärung dafür, wie CrazyLabs für ein hochwertiges Spielerlebnis sorgt. „Es geht um das richtige Gleichgewicht.“ An App-Start-Anzeigen schätzt das Unternehmen die übersichtliche Benutzeroberfläche und die Tatsache, dass die Anzeigen nur einmal pro Sitzung eingeblendet werden.
Eine kleine Testgruppe und das richtige Konzept
Als Kandidat für den A/B-Test zog CrazyLabs einige seiner Hyper-Casual-Spiele in Betracht, bei denen zahlreiche Nutzersitzungen stattfinden. Eine hohe Anzahl einzelner Sitzungen bedeutet, dass der Nutzer das Spiel häufiger öffnet und schließt, wobei er jedes Mal die Startseite mit der Anzeige zu sehen bekommt. Das Team wählte 3 bis 4 Spiele für Tests in den USA und in anderen Ländern aus. Die App-Start-Anzeigen für den A/B-Test wurden in die iOS-App-Versionen der Spiele eingebunden.
Über Firebase Remote Config wurden die App-Start-Anzeigen einem Teil der Nutzer präsentiert und die Ergebnisse ausgewertet.
Neben Firebase Remote Config nutzte CrazyLabs selbst erhobene Daten zum In-Game-Verhalten, um die richtigen Nutzersegmente und die optimale Auslieferungshäufigkeit für die Anzeigen zu ermitteln. „Jedes Spiel erfordert eine andere Vorgehensweise“, erklärt Nofar. „In den meisten Fällen konnten wir die Leistung mit App-Start-Anzeigen definitiv verbessern.“
CrazyLabs zielte bei dem Test auf einen um mindestens 3 % höheren ARPU ab, bevor das Anzeigenformat auf weitere beliebte Titel ausgeweitet werden sollte. „Es ist äußerst schwer, bei einem älteren Spiel noch einmal etwas zu bewegen. 3 % ist also ein beachtliches Ergebnis“, so Nofar. „5 bis 10 % gilt als hervorragend.“ Das Unternehmen beobachtete auch die Spieldauer insgesamt, um sicherzugehen, dass die zusätzlichen Anzeigen sich nicht negativ auswirken und die Nutzer deshalb früher abspringen.
Übertroffene Erwartungen und Ausweitung auf weitere Spiele
Nach dem Test verzeichnete CrazyLabs einen Anstieg des durchschnittlichen Umsatzes pro Nutzer um 3 bis 5 %, womit die ursprüngliche Benchmark übertroffen wurde. Mit den App-Start-Anzeigen wurden außerdem im Vergleich zu den anderen Formaten, die das Team zu dieser Zeit nutzte, die höchsten CPMs erzielt. Obwohl den Nutzern mehr Anzeigen präsentiert wurden, gab es keine wesentlichen Veränderungen bei der Sitzungsdauer, was Nofar als positives Ergebnis wertet.
„Unsere Interaktions-KPIs wurden durch das neue Anzeigenformat nicht beeinträchtigt, während der ARPU gestiegen ist“, erklärt Nofar.
CrazyLabs arbeitet mittlerweile daran, die Nutzung von App-Start-Anzeigen auf weitere Hyper-Casual Games auszuweiten und das neue Format in einem deutlich größeren Umfang auf die Probe zu stellen. Als Nächstes möchte das Unternehmen App-Start-Anzeigen als Cross-Promotion-Tool für seine anderen Apps testen und so von der steigenden Nachfrage nach Videos profitieren. Darüber hinaus sollen App-Start-Anzeigen auch für Android-Nutzer eingeführt werden.